VIA EGNATIA

LESERSTIMMEN

Auf den Spuren der antiken Via EgnatiaSo eine Reise macht man nicht jeden Tag! Eine Reise von Italien in die Türkei ist dank moderner Reisemittel heutzutage ein kurzweiliges Vergnügen. Allerdings sieht man da oben nicht viel von der Vielfalt der Natur, der Denkmäler und der historischen Hinterlassenschaften.

Auf der Erde verlässt man bei einer Reise auf der Via Egnatia die Gegenwart. Vor über 2000 Jahren reiste man durch Illyrien, Makedonien, Thrakien und Hellas bis ins byzantinische Reich.

Heute tritt man seine Reise in Apulien an, setzt über nach Albanien, durchquert Mazedonien, Griechenland, um schlussendlich in der Türkei zu landen. Eine Reise durch kommende (mit Ausnahme Griechenlands) EU-Mitgliedsstaaten. Dreimal muss man sein Geld gegen eine fremde Währung eintauschen. Vor zehn Jahren noch war dieser Satz überflüssig.

Ihren Namen hat die Via Egnatia wahrscheinlich von Gnaeus oder Egnatius, dem Sohn des Gaius. Egnatius war Mitte des zweiten Jahrhunderts vor Christus Prokonsul Makedoniens.

Die Via Egnatia verband das spätere Weströmische Reich mit dem Oströmischen. Im 12. Jahrhundert diente sie als Wegstrecke für die Kreuzritter.
Anhand dieser langjährigen abwechslungsreichen Geschichte lässt sich ablesen, dass hier links und rechts der Strecke so manche Hinterlassenschaft noch zu entdecken ist.
Angelika Gutsche reist mit dem Leser auf diesen teilweise (wieder) unberührten Pfaden. Kenntnisreich verweist sie auf historische Zeugnisse und setzt sie in den richtigen Kontext. So entsteht ein genaues Abbild des wichtigsten Bindegliedes zwischen Ost und West im Mittelmeerraum. Die Römische Kultur wird greifbar, wenn man beispielsweise an den ersten christlichen Kirchen und Ortschaften vorbeiwandert.
Der Großteil des Buches ist dem historischen Abriss der Via Egnatia gewidmet. Denkmäler sind nicht länger nur schön anzusehende Steinzusammenstellungen. Einzelne Ruinen werden zu neuem Leben erweckt. Aussichtspunkte werden reanimiert. Der Balkan bekommt ein neues Gesicht.

Im Anhang erläutert Angelika Gutsche mit viel Hingabe die Eigenheiten der heutigen Kultur, die uns – trotz der geografischen Nähe – so fremd erscheint. Essen und Trinken sowie passende Unterkünfte werden genauso erklärt und vorgestellt wie ein historischer Abriss der wechselvollen Geschichte des Landstriches. Besonders nützlich ist der kleine Sprachführer in Albanisch, Mazedonisch, Griechisch und Türkisch. Als Zugabe lässt die Autorin den Leser an Eindrücken teilhaben, die sie selbst erlebt hat. Die Bilder am Ende des Buches liefern den handfesten Beweis, dass Forscher auf dem Balkan noch ungestört ihrer Leidenschaft nachgehen können.

Aus: Aus-Erlesen.de (März 2011)

Mir ist dieses Buch eher zufällig begegnet, d.h. es war vorher kein spezifisches Interesse an dem Gegenstand vorhanden. Allerdings fing ich dann an zu blättern, und das Buch hat mich stark reingezogen. Via Appia hat schließlich jeder schon mal gehört, aber Via Egnatia? Doch das Buch schafft es trotzdem - oder gerade deswegen - einen in den Bann dieser längst vergessenen Römerstraße zu ziehen, und wie bei jedem guten Reiseführer oder wie bei jeder guten Reisebeschreibung hat man sofort Lust, "mitzureisen" und diese spannende Straße selber zu erkunden. Kann ich also nur empfehlen!

(Amazon, Leser,  1.12.2010)

 

Das handliche, spannend geschriebene Buch spannt einen beeindruckenden und ziemlich einzigartigen Bogen über die vier Länder, die die Via Egnatia durchquert. Einerseits ist es ein klassischer Kulturführer mit geschichtlichen, kunstgeschichtlichen und politischen Abrissen über Albanien, Mazedonien, Griechenland und die europäische Türkei. Andererseits ist das Buch ein praktischer Reiseführer, der in kompakter Form die wichtigsten Routen und Sehenswürdigkeiten entlang der Via Egnatia vorstellt. Ein ausführlicher Anhang mit Sprach- und Hotelführer, wichtigen Reiseinformationen von A bis Z, Literaturhinweisen und diversen Kartenansichten und einem ausführlichen Personen- und Ortsregister rundet das Handbuch ab. (…)

Normalerweise beschränken Reiseführer sich auf ein nationales Territorium. Die Informationsvermittlung endet an den Landesgrenzen, grenzüberschreitende geopolitische und kunstgeschichtliche Entwicklungen werden oft nur am Rande erwähnt. Aus nationalen Reiseführern einen Blick auf das große Ganze abzuleiten, fällt unter diesen Umständen nicht leicht. 'Auf den Spuren der Via Egnatia' ergänzt landespezifische Reiseführer und macht neugierig auf eine kulturhistorische Entdeckungsreise mitten in Europa, aber abseits der ausgefahrenen Wege.

(Amazon, Leser, 22.11.2010)

 

Das Buch von Angelika Gutsche war für mich eine ganz neue Erfahrung. Ich reiste mit der Autorin entlang der Via Egnatia, einer antiken Römerstraße, durch ein Gebiet, das mir relativ unbekannt war. Auf dieser besonderen Lesereise konnte ich viel über die einzelnen Länder, Landschaften und die reiche Geschichte des südlichen Balkans lernen.

Die Reise beginnt an der albanischen Adriaküste, führt über die Berge nach Mazedonien, durchquert das nördliche Griechenland und endet in Istanbul am Bosporus. Die Autorin informiert sehr ausführlich über die geschichtlichen Ereignisse in diesen Ländern, von der Antike bis in die Gegenwart. Sie erwähnt die besonderen Sehenswürdigkeiten in den Städten und Regionen am Wegesrand, kleine Skizzen dienen der Orientierung.

Farblich abgesetzte Textpassagen kennzeichnen spezielle Informationen. Der Leser erfährt z.B. etwas über den Straßenbau der Römer, antike Herrscher und deren Eroberungszüge, Volksgruppen, Religionen, Kulturen und jede Menge weiterer interessanter Details. Unter dem Stichwort "Besonders sehenswert" werden Bauwerke, Museen und Orte beschrieben.

Ich folgte der Autorin als Leser von der Adria an den Bosporus, stand mit ihr an markanten Orten, blickte über Ebenen und Seen, spürte das Flair fremder Städte, sah in Gedanken die Menschen der Antike vor mir, verfolgte geschichtliche Entwicklungen, erkannte politische Probleme der Gegenwart und bewunderte die Leistungen der Menschen vor über 2000 Jahren.

Am Ende des Buches erhält der Leser dann noch praktische Länderinformationen, Tipps, Wissenswertes über Essen und Trinken, einen kleinen Sprachführer, Hotelinformationen und nützliche Web-Adressen. Schöne Farbbilder geben so manchem Text ein Gesicht.

Jedem, der sich für den südlichen Balkan interessiert, kann ich dieses Buch nur empfehlen. Es ist äußerst lehrreich und informiert sehr ausführlich über die Geschichte und die Sehenswürdigkeiten entlang der alten Römerstraße Via Egnatia.


(Johannes Reichert, 6.5.2011)

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